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Champix und Alkohol - welche Wechselwirkungen gibt es?

Champix ist ein bekanntes und gern verschriebenes Mittel, dass die Entzugserscheinungen der Raucherentwöhnung lindern kann. Damit ist es ein wertvolles Hilfsmittel, das zur Gesunderhaltung oder der Wiederherstellung der Gesundheit beiträgt.

Allerdings kann es bei der Anwendung zu Wechselwirkungen kommen, wenn auch Alkohol konsumiert wird. Was das genau bedeutet, wurde von der US-Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) veröffentlicht.

Was sind Wechselwirkungen?

Wechselwirkungen (Medikamenten-Interaktionen) treten vor allem in der Kombination verschiedener Wirkstoffe auf. Das ist dann der Fall, wenn gleichzeitig mehrere Medikamente eingenommen werden oder so dicht aufeinander, sodass die Rückstände miteinander reagieren.

Die biochemischen Prozesse im Organismus können nur dann regelrecht ablaufen, wenn keine weiteren Faktoren einwirken. Daher wird bei den meisten Medikamenten auch vor Wechselwirkungen gewarnt.

Wechselwirkungen treten aber nicht nur durch eine gleichzeitige Einnahme von verschiedenen Medikamenten auf, sie können auch durch Genussmittel ausgelöst werden. Das gilt auch für Alkohol.

Alkohol und Wirkstoffe können sich gegenseitig verstärken, aber auch abschwächen oder es kommt zu einer Reaktion, die so gar nicht beabsichtigt ist und gefährliche Ausmaße annehmen kann. Vergleichbar kann die Reaktion mit einer Überdosierung des Medikaments sein.

Warum kommt es durch Alkohol zu Wechselwirkungen?

Gefährlich an der Kombination ist, dass die Wirkstoffe in beiden Fällen über die Schleimhäute von Magen und Dünndarm aufgenommen werden. Sie gelangen so ins Blut und auf diesem Weg auch in die Leber, wo sie abgebaut werden.

champix raucherentwoehnung

Bei Wechselwirkungen mit Alkohol kommt es entweder zu einem gehemmten Abbau, einem zu schnellen Abbau oder zu einer anderen Form der Wechselwirkung.

Aggressives Verhalten als Wechselwirkung von Champix

Wie die US-Arzneimittelbehörde FDA mitteilt, wurden der zuständigen Behörde 48 Fälle gemeldet, bei denen es um die Alkoholverträglichkeit und Champix ging. In 11 Fällen wurde von einer verminderten Alkoholtoleranz berichtet. Das bedeutet, dass in diesen Fällen die Raucher nur eine geringe Menge von Alkohol konsumiert hatten und dennoch stark alkoholisiert waren.

Champix in Kombination mit Alkohol kann aggresives Verhalten hervorrufen
  • Grapefruit und Grapefruitsaft
  • In 11 Fällen wurde von einer verminderten Alkoholtoleranz berichtet. Die Experten listeten außerdem auf, dass in 37 Fällen die Anwender aggressives Verhalten zeigten, das mit der aufgenommenen Alkoholmenge nicht zu erklären war.

Das wurde auf die gleichzeitige Einnahme von Champix zurückgeführt. Tragisch ist, dass es in einem Fall zu einem Verkehrsunfall kam und zu einer Verhaftung. In der Analyse wurde ein weiterer Fall beschrieben, bei dem sich der Konsument nach der gleichzeitigen Einnahme von Champix und Alkohol eine Gesichtsverletzung zugezogen hat.

Die Experten listeten außerdem auf, dass in 37 Fällen die Anwender aggressives Verhalten zeigten, das mit der aufgenommenen Alkoholmenge nicht zu erklären war. Auf die Frage, warum sie sich so verhalten hatten, konnten sich 16 nicht oder nur undeutlich an ihr Verhalten erinnern. Problematisch zeigte sich hier, dass es im Rahmen des aggressiven Verhaltens auch zu Übergriffen auf Menschen gekommen war.

Krampfanfälle als Wechselwirkung von Champix

Verstärkten Hinweisen auf Krampfanfälle im Anschluss an die Einnahme von Champix ging die FDA ebenfalls auf den Grund. Insgesamt konnten 64 Fälle gefunden werden, in denen es zu Krampfanfällen gekommen war. Dabei zeigte sich, dass die Krampfanfälle zwei bis drei Wochen auftraten, nachdem die Behandlung begonnen worden war.

Bei insgesamt 37 Fällen gab es keine weiteren Hinweise auf eine andere Ursache, als die gleichzeitige Einnahme von Champix und Alkohol. Bei den restlichen 27 Fällen konnten andere Auslöser nicht sicher ausgeschlossen werden.

Champix in Kombination mit Alkohol kann Krampfanfälle auslösen
  • Grapefruit und Grapefruitsaft
  • Insgesamt konnten 64 Fälle gefunden werden, in denen es zu Krampfanfällen gekommen war. Bei insgesamt 37 Fällen gab es keine weiteren Hinweise auf eine andere Ursache, als die gleichzeitige Einnahme von Champix und Alkohol.

Dazu gehörte vor allem die Einnahme von Psychopharmaka und einigen anderen Medikamenten, von denen bekannt ist, dass sie die Krampfschwelle herabsetzen. Bei 27 Patienten ergab sich im Verlauf der Befragung zur Krankengeschichte ein Hinweis auf Krampfgeschehen in früherer Zeit. Alle waren allerdings vor der Einnahme von Champix unauffällig.

Problematisch sind die Ergebnisse der Analyse, weil sich in den klinischen Studien kein Hinweis auf Suizide oder Suizidgedanken gefunden hatte. Zur Erklärung: Suizidgedanken sind ein wichtiger Marker für neuropsychiatrische Nebenwirkungen. Sichtbare Signale wurden auch in anderen Studien nicht gefunden.

Welchen Rat geben Ärzte?

Raucher, die Krampfanfälle in ihrer Vorgeschichte haben oder aus deren Befragung sich Hinweise ergeben, dass die Krampfschwelle herabgesetzt sein könnte, sollten nicht ohne weiteres Champix einnehmen. Stattdessen muss sorgfältig abgewogen werden, ob das Risiko kalkulierbar ist.

Die Ärzte weisen diese Patienten dann auch an, das Mittel sofort abzusetzen, wenn sie an sich eine zunehmende Unruhe, Aggression oder auch eine depressive Neigung erkennen. Das gilt auch für Suizidgedanken. Angehörige sollten ebenfalls darauf achten, ob Verhaltensänderungen aufklären, seit Champix eingenommen wird.

Welche Mengen von Alkohol sind bei Champix erlaubt?

Grundsätzlich ist die Kombination von Medikamenten mit Alkohol kritisch zu sehen. Da Medikamente und Alkohol in der Leber abgebaut werden, nimmt der Alkohol Einfluss auf die Wirkung, was die Dosierung erschwert, aber auch die Wirkung stark beeinflussen kann. Das gilt für einige Medikamente mehr und für andere weniger.

Bei Champix kommt die Möglichkeit von negativen Verhaltensänderungen bis hin zu aggressivem Verhalten hinzu. Auch die Möglichkeit der Krampfanfälle darf nicht unterschätzt werden. Da es keine klinische Studie zur Menge des Alkohols gibt und diese Phänomene auch nicht bei allen Konsumenten auftreten, ist zu äußerster Vorsicht geraten.

Konsumenten von Champix sollten, falls sie auf Alkohol nicht verzichten können oder wollen, nur sehr geringe Mengen Alkohol trinken und das auch nur, wenn Personen anwesend sind, die ggf. eingreifen können. Wer gar nicht auf Alkohol verzichten kann oder gewohnheitsmäßig größere Mengen trinkt, sollte das seinem Arzt mitteilen, damit dieser bei der Abwägung der Risiken beraten kann.

Dr. Plauto Filho

Medizinisch geprüft durch Dr. Plauto Filho

Verfasst von unserem Redaktionsteam Zuletzt geprüft am 22 September 2023

Raucherentwöhnung

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